Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Kanu, während der sanfte Wind durch Ihre Haare weht und die ersten Sonnenstrahlen den Cuyabeno-Fluss in ein glitzerndes Band aus Licht verwandeln. Während Sie gemütlich in Richtung Lodge paddeln, schweift Ihr Blick über die majestätischen Baumwipfel des Regenwaldes. Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Der Weg ist das Ziel.“ Nirgends trifft das mehr zu als hier im Regenwald, wo das Entdecken der Tierwelt – sei es vom Kanu aus auf dem Wasser oder zu Fuß im dichten Grün – die größte Belohnung darstellt.
Die Sichtung mancher Tiere, wie Flussdelfine oder Anakondas, erfordert oft eine Portion Glück. Doch wenn es um die lebhaften Affenarten geht, die zwischen den Ästen umherhopsen, stehen die Chancen gut, Ihnen zu begegnen. Welche faszinierenden Affenarten leben also im Cuyabeno-Reservat?
Einer meiner persönlichen Favoriten ist das Totenkopfäffchen. Mit ihren markanten Gesichtern, die von schwarzen Mündern und weißem Fell um die Augen geprägt sind, haben sie ihren Namen „Totenkopfaffen“ zu Recht erhalten. Diese kleinen Akrobaten nutzen ihre langen, behaarten Schwänze nicht zum Klettern, sondern zur Balance. Am Nachmittag kann man sie oft dabei beobachten, wie sie fröhlich von Baum zu Baum hüpfen, besonders in der Nähe der Lodge.
Ein weiterer häufiger Bewohner des Cuyabeno-Nationalparks ist der Kaiserschnurrbarttamarin. Diese kleinen Affen, die zwischen 13 und 30 cm (ohne Schwanz) messen, sind in der lokalen Sprache als „bebeleche“ bekannt, was so viel wie „Milch trinken“ bedeutet. Ihr Name stammt von ihrem weißen Mund, der aussieht, als hätten sie frisch Milch genossen und vergessen, sich danach zu reinigen.
Unter den größeren Arten sticht der Wollaffe hervor. Diese imposanten, behaarten Tiere leben in großen Gruppen und nutzen ihren kräftigen Schwanz als zusätzliches Glied, das ihnen beim Klettern hilft. Es ist ein faszinierendes Schauspiel, ihnen bei ihren akrobatischen Sprüngen zuzusehen.
Eine wahre Rarität, die es zu entdecken gilt, ist der Taschenaffe. Mit einer Körpergröße von nur 14 bis 18 cm ist er der kleinste Affe seiner Art. Das Cuyabeno-Reservat bietet den idealen Lebensraum für diese kleinen Geschöpfe, die in den überschwemmten Wäldern zuhause sind. Leider sind sie aufgrund ihrer Beliebtheit als Haustiere bei illegalen Jägern stark gefährdet. Doch auch wenn sie schwer zu erkennen sind, gilt: Nichts ist unmöglich!
Das sind nur einige der vielen faszinierenden Affenarten, die im Reservat leben. Sind Sie neugierig geworden? Kommen Sie und erleben Sie die aufregende Welt der Affen selbst! Verbringen Sie einige Tage im Cuyabeno-Reservat und lassen Sie sich von der beeindruckenden Vielfalt der Flora und Fauna verzaubern! Es wartet ein unvergessliches Abenteuer auf Sie!